Zum achten Mal hieß es wieder: „ Und der Löwenpreis 2021 geht an … Dagmar und Werner Reiling!“ Die Lions Bergheim-Erft vergeben die Auszeichnung an Menschen, die sich ehrenamtlich und ohne viel Aufhebens um die eigene Person soziale für andere engagieren. „Es ist schön, dass wahrgenommen wird, was man tut", bedankte sich Dagmar Reiling, die mit ihrem Mann Werner ausgezeichnet wurde.

Das Ehepaar Reiling kümmert sich bereits seit 2015 um Fluchtlinge. „Die beiden haben die Flüchtlinge in der Turnhalle des Gutenberg-Gymnasiums in Empfang genommen. Sie haben die Kinder mit der Sprache und den Zahlen vertraut gemacht und begleiten Erwachsene zu Ämtern, Ärzten und auch bei der Wohnungssuche“, berichtete Lions-Club-Präsident Andreas Heller. Mittlerweile wird Dagmar Reiling bei diesen Aufgaben auch vom Integrationsbüro unterstützt und so betreut das Ehepaar zurzeit 15 Familien. Außerdem kam Werner Reling auf eine weitere Idee. „Als wir Personen besucht haben, die in den Containern am Hallerhof in Oberaußem wohnen, haben sie uns erzählt, dass sie von dort aus schlecht irgendwo hinkommen", berichtete der Preisträger. Reiling organisierte deshalb alte Fahrräder, reparierte sie und stellte sie den Flüchtlingen zu Verfügung.

Inzwischen sind es mehr als 300 Fahrräder, für deren Instandsetzung Werner Reiling gesorgt hat. Sie werden für einen symbolischen Preis von zehn Euro weitergeben. Selten deckt dies die tatsächlichen Reparaturkosten, das Ehepaar Reiling legt nur zu oft mit Unterstützung durch ein Fahrradgeschäft in Kenten selbst drauf.

„Wir bekommen außerdem nicht nur alte Fahrräder, sondern auch neue, die wir verkaufen sollen, um das Geld für Ersatzteile zu nutzen“, berichtete Werner Reiling bei der Preisverleihung.

Wenig überrascht deshalb, dass die beiden das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro nicht behalten wollen: Die Preisträger möchten vielmehr einer Frauengruppe des Integrationsbüros damit einen schönen Tag ermöglichen.